Kalt.
Kalt umschmeichelt mich das Wasser.
[...]
Ich durchbreche die unsichtbare Mauer der Wellen
und schwimme langsam und gelassen zurück zur Bucht.
Die Luft schmeckt ein bisschen nach Salz und ein bisschen nach
Freiheit. Ich lecke mir mit der Zunge über meine Lippen. Der Wind fährt durch
meine Haare und ich spüre den weichen Sand unter meinen Flossen. Am Liebsten
würde ich lachen. Lauter als die Wellen, wenn sie gegen die Felsen treffen. Aber
ich kann nicht. Ich hab vergessen, wie das ging, weil wir es unter Wasser nicht
dürfen.
Das Sonnenlicht spiegelt sich auf der Oberfläche des Wasser,
indem meine Flossen ruhen. Ich höre wie die Möwen mit einander sprechen und
ihre Flügel ausbreiten um davon zu fliegen. Ihre Rufe hören sich an wie die Worte
meiner Mutter, die sie schon so oft zu mir gesagt hat, selbst als ich nur ein
Kind war; und auch immer dann wenn ich nach tief unten getaucht bin um die
schätze des Meeres zu betrachten. Meine Mutter sagte immer:
"Tief unten, auf dem Grund der Meere, haben sie ihren letzten Ruheplatz
gefunden. Die glücklosen Segler und Fischkutter, die Passagierdampfer und
Schlachtschiffe, die im Tosen der Wellen versanken - bei Wind und Wetter, ohne
Hilfe und oft genug mit Mann und
Maus..."
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